Innovation mit Sonderpreis gewürdigt

Rainer Faust, Beauftragter der Gliederung Stadt und Kreis Offenbach, und Dr. Matthias Zimmer (v.l.) freuen sich über die Auszeichnung mit dem Katastrophenschutzpreis. Foto: Malteser
Rainer Faust, Beauftragter der Gliederung Stadt und Kreis Offenbach, und Dr. Matthias Zimmer (v.l.) freuen sich über die Auszeichnung mit dem Katastrophenschutzpreis. Foto: Malteser

Im Rahmen des „Tags des Ehrenamts“ für verdiente Einsatzkräfte des Hessischen Brand- und Katastrophenschutzes hat Innenminister Peter Beuth in Schlangenbad u.a. die Katastrophenschutzpreise 2020 und 2021 verliehen. Der speziell ausgelobte, mit je 1.000 Euro dotierte Corona-Sonderpreis, ging auch an die Gliederung Stadt und Kreis Offenbach des Malteser Hilfsdienstes.

Der Katastrophenschutz lebt von seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Gebündelt in starken Hilfsorganisationen tritt er den Gefahren für die Bevölkerung entgegen. Doch die personellen Ressourcen sind endlich. Für sehr große und länger anhaltende Einsätze werden Reserven benötigt, die bislang nicht intensiv genug gesucht wurden! Es sind spontane Freiwillige, die angesichts einer Katastrophe helfen möchten, aber nicht organisiert sind, sogenannte Spontanhelfer.

Unter der Leitung von Dr. Matthias Zimmer entwickelten die Malteser ein Konzept zur aktiven Einbindung von Spontanhelfern für ein geplantes Behelfskrankenhaus. Damals zog die erste Coronawelle durch Deutschland und die Bilder überfüllter italienischer Krankenhäuser machten Schlagzeilen. Menschen aus medizinischen Berufen, die aber nicht mehr am Patienten arbeiten, ehemalige Sanitäter der Bundeswehr und andere sollten in einem Zweitageskurs fit gemacht werden, um die Kräfte des Katastrophenschutzes mit ihren Talenten gezielt zu unterstützen. 
Für diesen innovativen Ansatz durfte Dr. Zimmer in Begleitung des Beauftragten Rainer Faust am vergangenen Wochenende den Sonderpreis des Katastrophenschutzpreises aus den Händen des Hessischen Innenministers entgegennehmen.

„Der Hessische Katastrophenschutzpreis zeigt beispielhaft das großartige Engagement und vielfältige Innovationspotenzial, das den Einheiten und den rund 23.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften hessenweit innewohnt, ohne deren unermüdliches Wirken zum Wohle unserer Gesellschaft unser System der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr zusammenbrechen würde. Dazu gehören innovative Ausbildungsansätze für die eigenen Mitglieder genauso wie die Erarbeitung verschiedenster Konzepte oder eine kreative Nachwuchsarbeit. Mit dem Katastrophenschutzpreis wird die Arbeit der Katastrophenschutzorganisationen in den Mittelpunkt gerückt. Er lenkt den Blick auf die Arbeit in den Einheiten und auf das Engagement jedes Einzelnen“, so Innenminister Peter Beuth.