Malteser kämpfen für eine bessere medizinische Versorgung unversicherter Patienten

Der Sozialausschuss des Hessischen Landtages hielt am 17.09. eine Anhörung bzgl. eines Gesetzes zur Verbesserung der Situation unversicherter Menschen ab. Insbesondere eingeladen waren Vertreter der Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) Offenbach. Frau Gabriele Türmer, Koordinatorin von MMM Offenbach und Dr. Matthias Zimmer, ärztlicher Leiter sprachen sich für die Einrichtung sog. Clearingstellen aus.

Diese sollen niederschwellig bei der Klärung helfen, ob ein unversicherter Patient nicht doch einen unumstößlichen Rechtsanspruch auf eine Krankenversicherung hat. Eine solche Klärung kann ein steiniger Weg sein und die Untiefen des Sozialrechts müssen gut bekannt sein. Hier sehen wir Malteser den Staat in der Pflicht, den Menschen zu ihrem Rechtsanspruch zu verhelfen. Gleichzeitig wurde über die Sinnhaftigkeit eines Hessischen Behandlungsfonds für Unversicherte gesprochen.

Gemeinsam mit unserer Schwesterorganisation der Caritas Offenbach berichteten wir über unsere intensive Versorgung unversicherter Patienten. Wir zeigten den Mitgliedern des Ausschusses auch die schwer erträglichen Grenzen unserer Arbeit auf, wenn Krebskranke oder schwer chronisch Erkrankte von uns nicht mehr ausreichend versorgt werden können. Besonders im Mittelpunkt unserer Schilderungen standen die prekäre Situation der Schwangeren, die Unterversorgung der geborenen Kinder und das Leid nicht versorgter Sterbender. Die Grenzen unserer Arbeit sind mit den verfügbaren Spenden verbunden, die uns die Einwohner von Stadt und Kreis Offennach zukommen lassen. Angesichts des großen Leides bewegen wir uns wiederholt am Rand des Erträglichen.

So erfreulich wie die Einladung zur Anhörung war auch das Zusammentreffen mit den Maltesern von MMM Frankfurt. Im gemeinsamen Kampf für eine bessere medizinische Versorgung trafen wir im Plenum auf Frau Annette Lehmann, die als Beauftragte der Malteser Frankfurt ihre Ehrenamtlichen vertreten durfte.